Wo ist nur wieder die Zeit geblieben? Ein grauer, trüber Januar ist wie im Fluge vergangen. Folglich dürften viele ihre hehren Neujahrsvorsätze längst wieder in den Wind geschossen haben. Endlich mit dem Rauchen aufhören. Abnehmen. Mehr Sport. Weniger Süßigkeiten. Mehr Lesen. Wir alle kennen die üblichen und weit verbreiteten Vorsätze und haben uns alle sicherlich schon einmal irgendwann einen dieser Vorsätze vorgenommen. Ich für meinen Teil versuche gute Vorsätze möglichst zeitnah anzugehen, anstatt sie bis zum neuen Jahr vor mir herzuschieben. Dass das nicht immer von Erfolg geprägt ist, manifestiert sich in diesem Rezept, beziehungsweise viel mehr diesem Beitrag hierüber.
Zwischen den Jahren sollte eine produktive Zeit für den Blog werden. Viele neue Rezepte testen und fotografieren, neue Unterseiten mit nützlichen Tipps und Tricks, ein wenig Frühjahrsputz im Backend. Passiert davon ist offenkundig nichts. Die Tage vergingen rasend schnell und plötzlich war schon 2022. Also sollten die Wochenenden im Januar herhalten – was will man schon groß machen bei diesem trüben, grauen nasskalten Wetter? Was soll ich sagen, die Wochenenden waren regelmäßig durchgeplant, zum Schreiben fehlte die Muse. Soviel zu den guten Vorsätzen.
Doch nun geht es endlich wieder los und das gleich mit einem ebenso von mir geliebten wie auch super simplen Rezept: Apfelküchlein. Mit Apfelküchlein verbinde ich wunderbare Kindheitserinnerungen, gab es sie bei uns zu Hause doch recht regelmäßig als Nachtisch. Schon als Kind habe ich Apfelküchlein immer mit Heißhunger verschlungen. Doch mit der Zeit sind die Apfelküchlein etwas in Vergessenheit geraten, ohne das ich hierfür einen Grund oder einen konkreten Zeitpunkt ausmachen könnte. Höchste Zeit also, diesen Klassiker wieder aufleben zu lassen.
Letzten Endes sind Apfelküchlein nichts weiter als entkernte Apfelscheiben, die in Pfannkuchenteig in Fett ausgebacken werden und mit etwas Puderzucker und optional auch Zimt bestäubt werden. Dazu gibt es wahlweise Vanillesauce oder Vanilleeis. Fertig ist ein simples, schnell zubereitetes Dessert aus Zutaten, die man eigentlich immer im Haus hat. So eignen sich warme Apfelküchlein jederzeit als „Notfalldessert“ für spontanen Besuch oder als Ersatz für Unglücke in der Küche. Doch wird man diesem wunderbaren Dessert mit diese, Label kaum gerecht. Schließlich müssen Rezepte ja nicht kompliziert sein, um gut zu schmecken.
Und so gelingt es garantiert!
- Möglichst feste, säuerliche Apfelsorten wie z.B. Boskoop oder Braeburn verwenden. Mehligere Apfelsorten könnten beim Ausbacken brechen.
- Ich backe die Apfelküchlein bevorzugt in Frittierfett bzw. einem einfachen Sonnenblumenkernöl aus. Alternativ könnt ihr auch Butterschmalz verwenden.
- Das Öl zum Frittieren muss ausreichend heiß sein. Macht hierfür ggf. den Test und gebt ein bisschen Teig in das Öl. Wenn sich Bläschen bilden, ist das Öl heiß genug. Ist das Öl nicht heiß genug, saugen sich die Apfelküchlein voll.
- Bei zu heißem Fett wiederum kann der Teig schnell verbrennen.
Warme Apfelküchlein
Zutaten
- 4 säuerliche Äfpel (z.B. Boskoop)
- 120 g Mehl
- 100 ml Milch
- 2 EL Zucker
- 1 TL Backpulver
- 2 Eier
- Prise Salz
- 2 TL Puderzucker
- Frittierfett
optional
- 1/2 TL Zimt
- Vanillesauce oder Vanilleeis
Anleitungen
- Mehl, Backpulver, Zucker und die Prise Salz in der Küchenmaschine oder mit dem Handrührgerät vermengen. Erst die Milch und anschließend die Eier hinzugeben und alles zu einem glatten Teig verarbeiten.
- In einer großen Pfanne das Frittierfett erhitzen. In der Zwischenzeit die Äpfel schälen, entkernen und in ca. 1cm dicke Scheiben schneiden.
- Die Apfelscheiben durch den Teig ziehen, gut abtropfen lassen und nach und nach in der Pfanne für ca. 3-4min. von jeder Seite ausbacken, bis sie von beiden Seiten goldbraun sind.
- Die fertigen Apfelküchlein auf einen Teller mit Küchenkrepp geben, um überschüssiges Fett aufzufangen. Die Apfelküchlein mit etwas Puderzucker und optional etwas Zimt bestäuben. Mit Vanillesauce oder Vanilleeis servieren.
Danke für das Rezept! Werde es am Wochenende versuchen 🙂
dann bin ich mal gespannt, wie es gefällt! Freu mich über eine Rückmeldung!
Es ist tatsächlich so lecker, wie es auf dem Foto aussieht