Falafel sind genauso wie Hummus, Tahina, und Labneh fester Bestandteil der levantinischen Küche des Nahen Ostens. Auch hier bei uns erfreuen sich Falafel seit Jahren immer größerer Bekannt- und Beliebtheit, vor allem in der vegetarischen und der veganen Küche. Man würde diesen wunderbaren Bratlingen aus Kichererbsen jedoch unrecht tun, wenn man sie schlicht als vegane Alternative zu Frikadelle und co. degradieren würde.
Frische Falafel sind ein wahrer Genuss. Außen wunderbar kross und knusprig, innen herrlich saftig und würzig durch die Gewürze und Kräuter. Außerdem sind Falafel vielseitig einsetzbar. Schmecken sie ganz frisch und noch warm am Besten, kann man sie aber genauso gut auch kalt genießen. Falafel lassen sich pur als Imbiss genießen, mit einem Dipp, wie z.B. einer Tahina oder einem Zhough, im Pitabrot als vegetarischer Döner oder mit einem Salat.
So habe ich letztens auch eine große Schale Falafel zu unserem nachbarschaftlichen Hausfest beigesteuert. Während der Planung unkten wir noch, dass wir zusehen sollten, dass es am Ende nicht nur Nudel- und Kartoffelsalate gäbe. Dann meldete sich jedoch der Erste und wollte einen Tabouleh beisteuern. Die Nächste im Bunde meldete einen Hummus an und so sah ich meine Chance gekommen, endlich mal wieder eine Portion frische Falafel zu machen. Am Ende fand sich auf dem Buffet übrigens kein einziger Nudel- oder Kartoffelsalat. Geschmeckt hat es allen trotzdem – oder gerade deshalb?
Natürlich könnt ihr Falafel auch bei eurem libanesischen oder israelischen Imbiss eures Vertrauens kaufen. Das haben wir letztens für eine Geburtstagsparty gemacht, wo wir neben den ganzen anderen Vorbereitungen nicht auch noch rund 50 Falafel frittieren wollten. Grundsätzlich sind Falafel jedoch viel schneller und einfach zubereitet, als man mitunter denken mag. Besonders leicht und schnell geht das mit einem Falafelportionierer. Eine lohnende Investition, wenn ihr gute Falafel mögt!
Und so gelingt es garantiert!
- Für Falafel unbedingt getrocknete Kichererbsen verwenden, die nicht gekocht, sondern roh frittiert werden.
- Die richtige Temperatur des Frittieröls ist sehr wichtig. Ist das Öl zu heiß, werden die Falafel schnell schwarz, sind innen aber noch nicht ausreichend durchgegart. Am Besten verwendet ihr hierfür ein digitales Thermometer.
- Die Falafelmasse sollte fein, aber nicht zu breiig werden. Anstatt in der Küchenmaschine könnt ihr die Mischung auch durch den Fleischwolf drehen.
- Am Einfachsten lassen sich die Falafel mit einem Falafelportionierer formen – eine absolut lohnende Investion, wenn ihr öfters mal Falafel machen wollt. Alternativ könnt ihr auch einen Eisportionierer nehmen oder mit zwei Esslöffeln, die Falafel wie Nockerln formen. Falafel lassen sich auch von Hand formen. Da der Teig jedoch recht feucht und bröselig ist, sollte diese Variante eher eine letzte Option sein.
Falafel
Zutaten
- 250 g getrocknete Kichererbsen
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 1/2 Bund Petersilie
- 1/2 Bund Koriandergrün
- 1 TL Kreuzkümmel
- 1 TL gemahlene Koriandersamen
- 1/2 TL Cayennepfeffer
- 1/2 TL gemahlener Kardamom
- 1 TL Backpulver
- 2 EL Mehl
- Salz
- 2 EL Sesamsamen
- 1 l Öl zum Frittieren
Anleitungen
- Die Kichererbsen in einer Schüssel mit mindestens der doppelten Menge Wasser bedecken und über Nacht einweichen.
- Am nächsten Tag die Kichererbsen abgießen und gut abtropfen lassen. Die Kichererbsen zusammen mit Zwiebel, Knoblauch, Petersilie und Koriandergrün in der Küchenmaschine fein zerkleinern. Die Masse in eine Schüssel geben und mit den Gewürzen, Salz, Mehl, Backpulver sowie ca. 3EL Wasser zu einem homogenen Teig verarbeiten. Den Teig abgedeckt für mindestens eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
- Das Öl in einem hohen Topf oder Bräter auf ca. 180°C erhitzen.
- Die Falafelmasse mit einem Esslöffel in Falafel Portionierer geben, mit etwas Sesam bestreuen und vorsichtig in das heiße Öl geben. Die Falafel portionsweise für ca. 4min. frittieren, bis sie außen goldbraun sind.
- Die fertigen Falafel auf Küchenkrepp abtropfen lassen und am Besten warm servieren.