Kulinarisch gibt es wohl kaum etwas, dass wir so sehr mit den USA verbinden, wie Chocolate Chip Cookies. Cookies sind in den USA omnipräsent und dürfen neben Cupcakes und Muffins in keiner Auslage der großen Kaffeehaus- und Fastfoodketten fehlen. Auch in der Popkultur haben Cookies ihren festen Platz. Kaum eine amerikanische Serie oder Hollywoodproduktion, in der es nicht den klischeebehafteten cookiejar mit selbstgebackenen Cookies von Oma oder der Mama in der Küche gibt.
Dabei stellt sich die entscheidende Frage, die mitunter auch zur Glaubensfrage wird, ob Cookies nun eher fest und knusprig oder eher weich und saftig sein sollten. Für mich ist die Sache eindeutig: Letzteres! Cookies müssen wunderbar weich, saftig und buttrig sein, reichlich belegt mit Nüssen und Schokoladenstückchen. Diese Saftigkeit schafft dieses Rezept nicht nur durch die Butter, sondern durch eine besondere Zutat: gezuckerte Kondensmilch.
Dieses zähflüssige süße Gold fristet sein Dasein oft unbemerkt neben der herkömmlichen Kondensmilch im Supermarktregal. Dabei hat gezuckerte Kondensmilch recht wenig gemein mit der herkömmlichen Kondensmilch, die man von Kaffeekränzchen bei der Oma kennt. Auch als Milchmädchen bekannt, ist gezuckerte Kondensmilch unfassbar süß und klebrig und verleiht dem Cookieteig seine charakteristische Konsistenz und Saftigkeit. In Südostasien ist sie eine beliebte Zutat in Desserts.
Die fertigen Cookies in hiesigen Supermarktregalen haben mit meiner Vorstellung des perfekten Cookies herzlich wenig zu tun. Sie sind in der Regel staubtrocken und hart und überhaupt recht geschmacksbefreit. Ein Glück, dass dieses Rezept schnell zubereitet ist und sich der Teig auch noch prima für schlechte Zeiten einfrieren lässt. Womit wir fast schon bei einem weiteren Phänomen wären : Cookiedough – wahlweise in Eiscreme oder pur und ungebacken zu schlemmen. Und auch wenn ich Eis mit cookiedough keinesfalls abgeneigt bin, geht doch nichts über diese wunderbaren Cookies, vor allem, wenn sie frisch gebacken und noch lauchwarm sind.
Und so gelingt es garantiert!
- Da der Teig schon relativ süß ist, greife ich zu einer Schokolade mit mindestens 50% Kakaoanteil, dabei ist es euch überlassen, ob ihr selber hackt oder zu vorgehackter / geformter Schokolade aus der Backzutatenabteilung greift.
- Bei Schokolade und Nüssen könnt ihr prima variieren. Eine weiter super leckere Kombination sind z.b. weiße Schokolade und Macadamianüsse.
- Da sich der Teig prima einfrieren lässt, mache ich oftmals die doppelte Menge und friere den Teig dann portionsweise ein.
- Unbedingt viel Platz zwischen den Cookies auf dem Blech lassen, da diese stark in die Breite gehen. Max. 7-8 Cookies pro Blech!
- Wenn ihr euch mit dem Portionieren schwer tut, nehmt einfach eine Küchenwaage zur Hilfe und wiegt euch die Cookies (ca. 40g pro Cookie) einfach portionsweise ab.
American Chocolate Chip Cookies mit Pekannüssen
Zutaten
- 350 g Mehl
- 225 g Butter, weich
- 150 g Zucker
- 200 g Kondensmilch, gezuckerte
- 1 TL Backpulver
- 1 TL Natron
- 75 g Schokolade, grob gehackt
- 75 g Pekannüsse, grob gehackt
Anleitungen
- Weiche Butter mit dem Zucker in der Küchenmaschine schaumig aufschlagen. Gezuckerte Kondensmilch unterrühren und dann nach und nach Mehl, Backpulver und Natron hinzugeben und solange mit der Küchenmaschine kneten, bis ein glatter Teig entstanden ist.
- Den Backofen auf 180°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.
- Walnussgroße Portionen des Teigs (ca. 40g pro Cookie) mit den Händen zu Kugeln formen mit ausreichend Abstand auf dem Blech verteilen. Den Teig leicht andrücken, so dass die Cookies einen Durchmesser von ca. 5-6cm haben. Gleichmäßig mit der gehackten Schokolade und den gehackten Pekannüssen bestreuen und diese leicht andrücken. Pro Blech nicht mehr als 7-8 Cookies platzieren, da diese beim Backen in die Breite gehen.
- Die Cookies in 11-13min. hellbraun ausbacken. Nur so behalten die Cookies ihren saftigen Kern und trocknen nicht aus.