Shakshuka

In Zeiten, in denen das Reisen in ferne Länder nicht möglich ist, muss man sich einen Teil dieses Urlaubsfeelings eben nach Hause holen. Dies geht entweder mit Reise-Dokumentationen oder kulinarisch und ich bevorzuge hier ganz klar den kulinarischen Weg. Insbesondere dann, wenn der kulinarische Weg in diesem Fall zu einem Shakshuka führt, das seinen unverwechselbaren Geschmack der Harissa verdankt.

Shakshuka hat seinen Ursprung wohl in Tunesien, ist jedoch ein im gesamten Maghreb bis hin in den Nahen Osten äußerst beliebtes Gericht. In unseren Breiten dürfte Shakshuka spätestens seit der wunderbaren Kochbücher von Yotam Ottolenghi auch einer breiteren Masse bekannt sein. Im Maghreb wird Shakshuka oft als herzhaftes Frühstück oder Mittagessen serviert, ich liebe es jedoch als leichtes Abendessen. Mein erstes Shakshuka hatte ich in einem Restaurant am Rande des Marktplatzes in Rabat in Marokko. Um die Mittagszeit nahte ein Platzregen, vor dem wir uns auf die überdachte Dachterasse eines Restaurants retteten. Von dort konnten wir wunderbar weiter das bunte Treiben beobachten, während wir uns durch die Köstlichkeiten der marokkanischen Küche fütterten.

Shakshuka Rezepte gibt es wie Sand am Meer mit etlichen Abwandlungen. Das Shakshuka in Rabat wurde zum Beispiel in der für Marokko typischen Tajine und mit Oliven serviert. Gemein haben Shakshuka Rezepte in der Regel Tomaten, Harissa und die pochierten Eier. Die Harissa ist dabei eine ebenfalls aus dem Maghreb stammende Gewürzpaste aus Chilis, Kreuzkümmel, Koriandersamen, Knoblauch, Salz und Olivenöl.

Das Besondere an Shakshuka ist, dass es ein wunderbar schnell gemachtes Gericht ist, dessen Grundzutaten man eigentlich immer parat hat und das man dann entsprechend ergänzen kann, je nachdem was das Gemüsefach noch so hergibt. So gibt es auch Varianten mit Zwiebeln, Auberginen, Kartoffeln oder eben Oliven. Zum Shakshuka wird traditionell Labneh gereicht, ein fetthaltiger Joghurt, dem mittels Salz weitesgehend die Flüßigkeit entzogen wurde. Dadurch ähnelt die Konsistenz des Labneh fast schon Frischkäse.

Und so gelingt es garantiert!

  • Harissa bekommst du in der Regel im gut sortierten oder im türkischen Supermarkt. Alternativ einfach den Anteil an Tomatenmark verdoppeln und mit Chili, Kreuzkümmel und Koriandersamen nachwürzen
  • Statt Labneh kannst du dein Shakshuka auch einfach mit 10% Joghurt und etwas Olivenöl servieren. Alternativ passt auch Feta sehr gut zum Shakshuka.
  • Bei den Eiern ist das Ziel, dass das Eiweiß komplett gestockt ist und sich etwas mit der Sauce vermischt hat. Die Eigelbe sollten je nach Präferenz im Kern noch flüßig oder wachsweich sein.
  • Das Shakshuka schmeckt am Besten, wenn die Flüssigkeit der Tomaten fast komplett verkocht ist und die Sauce eine sämige Konsistenz hat.

Shakshuka

Vorbereitung 5 Minuten
Zubereitung 25 Minuten
Kategorie Vegetarisch

Zutaten
  

  • 1 rote Paprika
  • 2 Knoblauchzehen
  • 400 g Dosentomaten
  • 1 EL Harissa
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1/2 TL Kreuzkümmel
  • 2 Eier
  • 2 EL Olivenöl
  • 2 EL gehackte Petersilie
  • Salz

Anleitungen
 

  • Die Paprika entkernen und grob würfeln. Das Olivenöl in kleiner Pfanne erhitzen und Paprika, Knoblauch, Harissa, Tomatenmark und Kreuzkümmel darin ca. 6-8min anschwitzen, bis die Paprika weich ist.
  • Die Tomaten unterrühren,mit Salz abschmecken und ca. 10min weiterköcheln lassen, bis die Sauce sämig geworden ist.
  • Mit dem Kochlöffel zwei Vertiefungen in die Sauce drücken. Die Eier aufschlagen und vorsichtig in die Vertiefungen gleiten lassen. Mit einer Gabel das Eiweiß vorsichtig ein wenig mit der Sauce verquirlen, ohne dabei die Eigelbe auslaufen zu lassen.
  • Das Shakshuka weitere 8-10 Minuten köcheln lassen, bis die Eier den gewünschten Gargrad erreicht haben. Dafür ggf. die Pfanne mit einem Deckel verschließen.
  • Die frisch gehackte Petersilie über das fertige Shakshuka geben und mit Labneh oder etwas Brot servieren.

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