Spaghetti Pesto alla Genovese

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Seien wir mal ehrlich. Wir alle haben in den letzten Monaten das ein oder andere Paket Nudeln zu viel gekauft. Aus Gründen. Bemerkenswert fand ich dabei, dass mitunter die Nudelregale im Supermarkt komplett leer gekauft waren – mit Ausnahme der Vollkorn- und Linsennudeln. Nun stehen wir vor der Herausforderung unsere Nudelvorräte mit der Zeit wieder auf ein Normalmaß herunterzuschrauben. Und wie ginge dies besser als mit Spaghetti Pesto alla Genovese?

Bei euren Hamsterkäufen habt ihr sicherlich auch das ein oder andere Glas fertige Pesto gekauft. Ich gebe zu, auch für mich gehörte lange Zeit das ein oder andere Glas Pesto in den Vorratsschrank. Denn was gibt es Schnelleres und Praktischeres, wenn es mal schnell gehen muss? Aber habt ihr eigentlich einmal genauer auf die Zutatenliste eurer Pestogläser geschaut?

Da findet man dann in der Zutatenliste einer Pesto alla Genovese so Dinge wie Sonnenblumenöl, Cashewkerne, Molkepulver, Zucker, Kartoffelflocken oder Wasser, sowohl in Marken- als auch Discounterprodukten. Der Grund dafür ist simpel: Kosten. Sonnenblumenöl ist deutlich günstiger als Olivenöl. Cashewkerne sind deutlich günstiger als Pinienkerne. Kartoffelflocken und Wasser dienen als billige Füllstoffe, um das Volumen zu erhöhen.

Das alles ist natürlich völlig Rechtens, ist die Pesto alla Genovese schließlich keine geschützte Herkunftsbezeichnung (warum eigentlich nicht?). Mit dem Original Rezept hat dies dennoch herzlich wenig zu tun. Dieses besteht nach Angaben des Consorzio del Pesto Genovese lediglich aus folgenden Zutaten:

  • Basilikum
  • Nativem Olivenöl Extra
  • Parmigiano Reggiano DOP (oder Grana Padano) und / oder Pecorino DOP
  • Pinienkernen
  • Knoblauch
  • Salz

Bei aller Bequemlichkeit, die ein fertiges Glas Pesto im Vorratsschrank bietet, so sei euch versichert, dass sich eine Pesto alla Genovese in exakt der Zeit selber zubereiten lässt, in der die Nudeln garen. Der Geschmack ist natürlich ungleich besser. In der selbstgemachten Pesto sind nämlich nur beste Zutaten, die man allesamt in der Regel zu Hause hat. Außerdem hält sich auch die selbstgemachte Pesto ein paar Tage im Kühlschrank. Einfach die Pesto in ein sauberes Schraubglas füllen und mit einer dünnen Schicht Olivenöl bedecken.

Falls ihr ebenso daran scheitert, die Basilikumtöpfe aus dem Supermarkt über längere Zeit am Leben zu halten, empfehle ich euch übrigens, zu Beginn der Kräutersaison Ende April einen Strauchbasilikum im Gartencenter zu kaufen. Strauchbasilikum ist extrem robust und wächst immer wieder kräftig nach, so dass ihr immer einen frischen Vorrat an Basilikum im Haus habt.

Bleibt noch die Wahl der richtigen Nudelsorte. Ja, ganz recht. In Italien ist die korrekte Wahl der Nudelsorte je nach Nudelsoße ein ernstzunehmendes Thema, um nicht zu sagen, eine Wissenschaft für sich. Pesto alla Genovese serviert man bevorzugt mit Trofie – in der Tat eine perfekte Kombination! Trofie sind kurze gerollte Nudeln mit einer rauen Oberfläche und gehören zu meinen absoluten Lieblingsnudeln. Leider findet man Trofie in deutschen Supermärkten äußerst selten, aber auch die Spaghetti macht hier eine gute Figur.

Und so gelingt es garantiert!

  • Solltet ihr einen Stabmixer verwenden, so püriert das Pesto nur in kurzen Schüben, um Hitzeentwicklung zu vermeiden, da das Pesto sonst bitter wird.
  • Mixt den Parmesan nicht mit, sondern reibt diesen separat. Rührt den Parmesan anschließend in das Pesto ein. So erhaltet ihr eine schöne Textur und das Pesto wird nicht zu breiig.
  • Manche Rezepte sehen eine Mischung von Parmigiano Reggiano und Pecorino vor. Pecorino, und damit Schafskäse, ist aber nicht jedermanns Sache und auch nicht unbedingt notwendig. Solltet ihr aber Pecorino lieben und für das Pesto verwenden, so gebt nicht zuviel Meersalz hinzu. Pecorino ist von Hause aus recht salzig.

Spaghetti Pesto alla Genovese

Bei aller Bequemlichkeit, die ein fertiges Glas Pesto im Vorratsschrank bietet, so sei euch versichert, dass sich eine Pesto alla Genovese in exakt der Zeit selber zubereiten lässt, in der die Nudeln garen. Der Geschmack ist natürlich ungleich besser. In der selbstgemachten Pesto sind nämlich nur beste Zutaten, die man allesamt in der Regel zu Hause hat.
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Vorbereitung 5 Minuten
Zubereitung 10 Minuten
Kategorie Pasta
Portionen 2

Zutaten
  

  • 3 Handvoll Basilikumblätter
  • 40 g Pinienkerne
  • 40 g Parmigiano Reggiano DOP
  • 2 Knoblauchzehen
  • 120 ml Olivenöl
  • Meersalz

Anleitungen
 

  • Die Pinienkerne bei mittlerer Hitze in einer beschichteten Pfanne ohne Öl anrösten, bis sie goldbraun sind und anschließend auskühlen lassen.
  • In der Zwischenzeit Spaghetti (oder Trofie) nach Gebrauchsanweisung in reichlich Salzwasser bissfest garen.
  • Die Knoblauchzehen schälen und grob würfeln.
  • Die Basilikumblätter mit Knoblauchzehen, Pinienkernen und dem Meersalz im Mörser oder mit dem Stabmixer grob pürieren und dabei nach und nach das Olivenöl hinzugeben.
  • Den Parmesan fein reiben und unter das Pesto rühren (nicht mehr pürieren).
  • Fertige Pasta vor dem Anrichten mit der Pesto vermengen und in die tiefen Tellern anrichten.

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