Burrata erfreut sich bei uns wachsender Beliebtheit und ist auf immer mehr Speisekarten zu finden – als Vorspeise, auf Pasta oder Pizza, der Burrata macht mit seiner wunderbar cremigen Konsistenz eigentlich immer eine gute Figur. Auf den letzten Metern der Nektarinensaison gab es auf dem Wochenmarkt letztens besonders schöne vollreife Nektarinen, die es zu verarbeiten galt – warum nicht in einem Salat?
Früchte im Salat dürften mittlerweile wohl keine ungläubige Verwunderung mehr auslösen. Ich habe an dieser Stelle bewusst Früchte und nicht Obst geschrieben, um den Wortwitz mit dem Obstsalat zu umschiffen. Besonders gut funktioniert der Dreiklang aus Salat, Käse und Früchten, wie zum Beispiel bei meinem Herbstlichen Salat mit karamellisierten Äpfeln und Ziegenkäse. Aber auch Feigen, Beeren oder Weintrauben sind hervorragende Begleiter im Salat. Beim Käse habe ich eine besondere Schwäche für cremige Käsesorten im Salat, da diese eine wunderbare Verbindung aller Bestandteile schaffen.
Der Burrata ist ein solcher cremiger Käse, der auf den ersten Blick einem Mozzarella zum Verwechseln ähnlich sieht. Spätestens jedoch beim Anschneiden verliert der Burrata jedoch seine Form und ergießt sich förmlich über den Teller. Vorsicht ist also geboten! Böse Zungen könnten behaupten, der Burrata sei nur ein Abfallprodukt der Mozzarellaproduktion. Auch wenn dem faktisch so ist, wird diese etwas abfällige Beschreibung weder Geschmack noch Qualität gerecht. Positiver formuliert trägt der Burrata zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung bei. Quasi der Head to Tail Ansatz der Käseindustrie.
So sorgt dieser sommerliche Salat nicht nur für ein gutes Gewissen, sondern auch für eine wahre Geschmacksexplosion, wenn sich der cremige Burrata mit den fruchtigen Nektarinen und dem würzigen Prosciutto Crudo und dem frischen Rucola verbindet. Dazu ein ofenfrisches Ciabatta und ein schönes Glas Weißwein und der spätsommerliche Abend ist gerettet.
Und so gelingt es garantiert!
- Den Burrata ganz vorsichtig aus der Lake heben, da dieser schnell aufplatzen kann. Am Besten wie ein rohes Ei behandeln.
- Der Prosciutto Crudo lässt sich natürlich auch prima durch andere Schinkensorten ersetzen, z.B. durch einen Parmaschinken oder einen San Daniele.
- Wer noch ein wenig Crunch im Salat mag, röstet noch ein paar Weißbrotcroutons mit Olivenöl und Knoblauch in der Pfanne an und gibt diese mit über den Salat.
Burrata mit Rucola, Rösttomaten, Nektarinen und Prosciutto Crudo
Zutaten
- 2 Burrata di Bufalo
- 200 g Rucola
- 1 Nektarine
- 6 kleine Rispentomaten
- 6 Scheiben Prosciutto Crudo
- 2 EL Pinienkerne
- 6 EL Olivenöl
- 2 EL Aceto Balsamico di Modena
- Salz
- Pfeffer
Anleitungen
- Die Burrata idealerweise 20min. vor dem Servieren schon aus dem Kühlschrank holen, da sich bei Zimmertemperatur erst das ganze Aroma entfaltet.
- Die Rispentomaten putzen und mit 1EL Olivenöl in einer beschichteten Pfanne anrösten, bis die Haut leicht aufplatzt.
- Die Pinienkerne in einer weiteren beschichteten Pfanne ohne Zugabe von Fett goldbraun anrösten.
- Den Rucola putzen. Die Nektarine halbieren, entkernen und sechsteln. Den Prosciutto in grobe Streifen zupfen.
- Für das Dressing das restliche Olivenöl mit dem Aceto Balsamico vermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Die Burrata gut abtropfen lassen und mit Rösttomaten, Rucola, Nektarinen, Prosciutto und Pinienkernen anrichten und das Dressing drüberträufeln.
wunderbare Vorspeise, alle waren begeistert
Spitzen Rezept, es ist sooo lecker!!!!